Wer sich heute einen neuen Laptop anschafft, kommt um Windows 11 nicht herum, es sei denn er (sie) freundet sich mit Linux an. Da für Linux nur eingeschränkt Programme verfügbar sind, insbesondere im Bereich Bildbearbeitung, kommt dies für mich nur im Falle von gröbster Langeweile in Frage.
Also ein neuer Laptop mit Win 11. Das Gute an der Sache: mein Partner brauchte auch gerade einen Neuen, und wählte ein Modell was in den Tests recht gut abschnitt, und preislich noch akzeptabel war. Gut für mich, denn so konnte ich mir das Teil genauer anschauen, und mich auch etwas mit WIN11 vertraut machen.
Ich zierte mich noch ein wenig, wegen dem Monitor der nur 14“ gross war.
Doch das wirklich brillante Bild beeindruckte, auch die Videos kamen hervorragend rüber. Kein Wunder, denn das Gerät war mit neuester Technik bestückt. Für mich ideal zur Fotobearbeitung.
Die ich natürlich nicht installierte, denn es ist ja SEIN Laptop. Doch was ich sah, überzeugte mich.
Kaum zwei Tage später war das von meinem Partner für mich bestellte Gerät auch schon da, und ich konnte loslegen mit Installation und Einrichtung für meine persönlichen Bedürfnisse.
Tja, und nun kamen die Probleme. Denn Windows 11 ist nicht gleich Windows 11, das musste ich bereits beim ersten Versuch den Photoshop Elements zu installieren feststellen. Zunächst sah es nur so aus, als würden ein paar Dateien fehlen. Die konnte ich von meinem existierenden WIN 10 rüber kopieren. Nun lief die Installation bis zum Ende durch, als ich schon „hurra“ rufen wollte kam die Fehlermeldung.
Niemand konnte helfen, schon gar nicht der Support des Softwareunternehmens Adobe. Aus dem Forum User für User kamen wenigstens einige sachdienliche Hinweise.
Denen ging ich am nächsten Tag nach, leider ohne das gewünschte Ergebnis. Photoshop Elements liess sich nicht installieren, weder die 2024er Variante, noch die 2023er.
Ein fotografischer Wegbegleiter gab mir dann den entscheidenden Hinweis.
Es liegt an der Windows-Version: ARM basiert. Die wiederum wurde als ideale Variante für den Hexagon Prozessor entwickelt, mit dem der Neue ausgestattet ist.
Nur leider ist das noch nicht bei den Softwareentwicklern angekommen, oder sie wollen ganz bewusst keine kompatiblen Programme bereitstellen.
Nun die gute Nachricht: es gibt auch von Adobe eine Creative App, die unter ARM läuft. Allerdings zu den üblichen Konditionen, will sagen für mich definitiv zu teuer. Umgerechnet würden die monatlichen Abo-Kosten mein Wochenbudget für Lebensmittel verbrauchen, da kauf ich mir lieber was Handfestes zum Frühstück.
In meinem Archiv fand ich noch die Uralt-Version Photoshop 7.0. Die bietet zwar im Vergleich zu den aktuellen PS-Versionen viel weniger, doch für den Hausgebrauch, z.B. Optimierung der Urlaubsfotos passabel. Entgegen der mittlerweile auch kostenlos verfügbaren Version CS 2 läuft sie auch unter ARM.
Noch eine weitere gute Nachricht: es gibt etliche weitere Bildbearbeitungs-Apps, die unter ARM laufen, unter anderem das ursprünglich für Linux entwickelte Gimp sowie IrfanView. Beide können natürlich nicht an den Photoshop heranreichen, doch sind sie für einfache Bearbeitungen durchaus tauglich.
Und beide kostenlos, ohne wenn & aber.
Weitere Apps teste ich gerade. Da wird sicher noch das eine oder andere dabei sein, was für Hobbyfotografen ausreicht, und das Budget nicht sprengt.
Es wäre auch schade, wenn nicht. Denn der neue Schleppi beeindruckt mich wegen seiner Top-Auflösung, und Farbbrillianz. Es wäre schade, wenn ich ihn wegen dem ARM-basierten Prozessor nur als "Reserve" nutzen würde.
Fazit: bevor ihr euch einen neuen Schleppi / PC kauft, schaut beim Betriebssystem genau hin. Denn WIN11 ist nicht gleich WIN11, für ARM gibt es eine spezielle Version.