Zitat von Michael im Beitrag #5
Ich helfe mir, indem ich mit dem Objektiv direkt an die Scheibe gehe (das
Filtergewinde sollte plan auf der Scheibe aufliegen).
Meist sieht man dann keine Spiegelungen, kann aber durch Verschwenken nicht den Bildausschnitt festlegen. Also eine recht kurze Brennweite nehmen und dann ev. eine Ausschnittvergrößerung vornehmen.
LG, Mike
Genau aus diesem Grund hatte ich zeitweise auch Gegenlichtblenden im Objektivgewinde, als Stoßdämpfer. Nicht nur, aber vor allem die britischen Regionalbahnen rappeln ziemlich, was wohl auch an den maroden Schienen liegt. Direkt mit dem Filtergewinde plan auf die Zugscheibe ist nicht immer ratsam.
Und - wer hätte das gedacht - ich hab nicht aus Jux und Dollerei so viele Handybilder auf dieser Tour gemacht, oder weil die Qualität (besonders beim M33 in der niedrigeren Auflösung) so exzellent ist. Nein, einfach nur deshalb weil ich das sehr leichte Handy plan auf die Zugfensterscheibe auflegen konnte, um wenigstens die gröbsten Spiegelungen zu vermeiden.
Die Handy-Fotos von der Kanada-Tour sind deshalb um Längen besser, weil ich da schon im Vorfeld mit den verschiedenen Einstellungen experimentiert hatte, und auch während der Zugfahrt immer wieder versuchte, zu optimieren.

Aus dem fahrenden Zug ist eh so eine Sache, nicht alle Scheiben sind plan, es kommt auf die Bauart des Zuges an, und ob man unten oder oben sitzt (gilt jetzt für die deutschen Regiobahnen mit Doppelstockwaggon). Saubere Fensterscheiben? Nur wenn man vorher von der Zugtoilette Handtuchpapier geklaut hat, und damit selbst von außen das eigene Fenster sauber gemacht hat. Funktioniert leider nur, wenn man einen Sitzplatz ergattert der am Einstiegsbahnhof auf der Bahnsteigseite ist, und ausreichend Zeit zur Verfügung steht.
Vor kurzem fragte ich ja
nach einer guten Kompakten. Die nächste ganz große Reise steht an – kommenden Herbst für 6 Wochen nach Japan. Und auch da sind wir in fahrenden Zügen unterwegs.
Bei der 2016er Tour hatte ich meine Canon SX700HS viel genutzt – da konnte ich auch das Objektiv plan auflegen, die Kleine lag auch gut in der Hand, oder (in Skandinavien) an meiner Walkerova. Um die gut 1500 g meiner Nikon nebst Tamron 18 – 400 was ich auf der IR-Tour dabei hatte längere Zeit frei und ruhig zu halten, fehlt mir oft die Kraft.
Als Rucksackreisender muss ich natürlich leider auch Abstriche machen, was die Fotoausrüstung betrifft. Bei den Objektiven gibt es kein „und“ sondern nur ein „oder“ – bei den Tagestouren in den letzten Wochen hatte ich ein 28 - 80 im Einsatz, wunderbar leicht und auch auf der Scheibe des Busses auflegbar, für Landschaft optimal. Doch leider nicht, wenn Viecher zu erwarten sind.